Montag, 28. August 2006

Wildes Afghanistan

Aufhänger: Spiegel Online

Ein Gespenst geht um in Deutschlands Bundestag, das Gespenst des Krieges. Die Sicherheitslage in Afghanistan ist so prekär wie nie, die Bundeswehr hat bereits 18 Tote und zahlreiche Verletzte zu beklagen. und dabei ist sie lediglich im relativ ruhigen Norden des Landes eingesetzt. Nicht nur der ISAF-Chef fordert nun auch einen Einsatz im Süden, nein, auch die Herren Volksvertreter können sich das durchaus vorstellen. Man verweist zwar darauf, dass die Bundeswehr "kein Feigling" sei - scheinbar gibt es durchaus derartige Überlegungen - , und hält derartige Einsätze deswegen für überflüssig, befindet jedoch, dass das Mandat einen Einsatz im Süden, der "robusten Kampfeinsatz" bedeuten würde, nicht völlig ausschließt.
Nur, um sich das klar zu machen: der Bundestag will allen Ernstes einen effektiv gescheiterten Einsatz verschärfen und das Leben zahlreicher Soldaten riskieren, nur um international auf gleicher Augenhöhe mitmischen und Feinde - echte oder eingebildete - über den Haufen ballern zu können.

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