Donnerstag, 21. September 2006

Große Koalition, Gesundheitsreform und allgemeine Unlust

Die Große Koalition reißt wieder einmal neue Tiefststände in der Beliebtheitsskala. Und das nicht nur beim Wahlvolk, sondern auch innerhalb der Koalition selbst. Eigentlich will niemand sie, doch Alternativen sieht man auch nicht. Schließlich gibt es Koalitionsmöglichkeiten, die sich die Partner von selbst verbitten, zumindest die schwarze Seite der Partnerschaft. Die SPD macht sich derzeit nach allen Seiten frei, natürlich mit Ausnahme der LiPa. Gleichzeitig zerreibt sie sich gnadenlos an der Gesundheitsreform, die beinahe niemand mag und durch die sich die Koalition verbissen gurkt. Politische Beobachter orkaln bereits von der drohenden Implosion der Parteien.
Fakt ist also: die Große Koalition ist murks und keiner will sie haben. Unter tapferer Ignorierung des Volkswillens würgen sich die Teilnehmer von einer Hängepartie zur nächsten, weil es angeblich keine Alternative gibt. Wird hier gehofft, bis zu den nächsten Wahlen das ramponierte Image repariert zu haben und wieder als strahlende Volkspartei angesehen zu werden? Es steht nur zu hoffen, dass diese Zeiten endgültig vorbei sind. Bei den Grünen entfacht sich gerade ein Richtungsstreit von neoliberal und links, die FDP scheint sich in Krämpfen zu winden bei dem Versuch, liberales Gedankengut wieder hervorzukramen und die SPD und CDU lassen sich ohnehin kaum mehr unterscheiden. Die LiPa scheint sich ebenfalls im Richtungsstreit zu befinden, wie viele Ideale sie vernichten will. Würden die Wähler tatsächlich das wählen, was gut für sie wäre, müsste die CDU ohnehin mit der FDP fusionieren, um auch künftigt über die 5%-Hürde zu gelangen...

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