Montag, 19. März 2007

Bahnprivatisierungsgegner werden stärker

Der Druck auf Mehdorn und die Privatisierungsfreaks im Bundestag wächst. Um SPD-Abgeordneten Hermann Scheer hat sich eine Gruppe versammelt, die neben den vielen privaten Initiativen Druck ausübt.
Denn die Privatisierung ist mehr als nur problematisch und offenbart wieder einmal das gesamte Repertoire von fehlendem Wissen und Korruption. Denn die Privatisierung der Bahn würde eine weitere drastische Verschlechterung von Service und Sicherheit mit sich bringen, Arbeitslose schaffen und zudem kaum Gewinne, dafür aber unwägbare Kosten in Milliardenhöhe mit sich bringen.
Der Bund bliebe nämlich nach dem aktuell vorliegenden Entwurf der juristische Eigner des Netzes, müsste aber der Bahn für 15 Jahre die wirtschaftliche Hoheit abgeben. Der Ausbau und die Instandhaltung des Netzes fiele damit der Bahn zu; die Kosten dem Bund - mit 2,5 Milliarden Jahr für Jahr. Nach Ablauf der 15 Jahre müsste der Bund das Netz zurückkaufen, wollte er selbst managen - nach dem "aktuellen Verkehrswert", also einem Preis, der nicht auch nur im Geringsten absehbar ist, nach Schätzungen aber über 100 Milliarden Euro beträgt. Gegen diesen immensen Kostenberg stehen Privatisierungsgewinne von sage und schreibe 3 Milliarden. Es kann also nur darum gehen, diesen ökonomisch sinnlosen und in jeder Weise schädlichen Börsengang zu verhindern.

Nachtrag: Äußerst lesenswerter Artikel zum Thema im Freitag.

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