Sonntag, 9. September 2007

Investitionsstau bei der Bahn

Mehrere Milliarden Euro pro Jahr erhält die DB jährlich aus unseren Steuergeldern. Diese sind für Streckeninvestitionen gedacht, damit Deutschland die Öffentlichen Verkehrsmittel betreffend nicht zu einem zweiten England wird und überall Züge entgleisen, was tödliche Unfälle zur Folge hat.
Genau das passiert nicht, im Gegenteil. Strecken werden stillgelegt, Investitionen verzögert. Nun wurde bekannt, dass über 6000 Streckenkilometer Gleiste aus dem extrem brüchigen Thomasstahl bestehen, aus dem auch die reihenweise umgeknickten Strommasten waren, die erst vor kurzem ein kleines Energiemikado spielten. Handlungsbedarf sieht bei der Bahn niemand. Auch müssen über 25.000 Brücken repariert werden; über 40% von ihnen sind vor 1910 erbaut worden! Auch hier keinerlei Handlung seitens der Bahn.
Man fragt sich, wo die ganzen Milliarden bleiben. In den Vorstandsgehältern sicherlich auch, aber ganz sicher finden sie sich nicht da, wo sie hinsollten - bei der Streckeninstandssetzung. Das Ganze lässt Böses ahnen für einen Börsengang mit Privatisierung, die tunlichst verhindert werden sollte, ehe nicht klare Regeln für Instandssetzung und Streckeninvestition aufgestellt werden. Denn so wie es derzeit aussieht, wird Bahnfahren sowohl teurer als auch lebensgefährlich.

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