Mittwoch, 17. September 2008

Fundstücke 17.09.2008, 15.55 Uhr

Bildung und Business
ad sinistram - Was hat ein Unternehmen an einem Tag wie diesem, einen Tag, der für die Mehrzahl der Eltern ein Festtag zu sein scheint, zu suchen? Muß sich ein Unternehmen in solch wichtigtuerischer Manier, sich hineindrängend in den Bildungsapparat, dabei eine oberflächliche Rede haltend, bei der der Redner nicht einmal die Kinder anblickte, ins Gedächtnis der Menschen zurückrufen?
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"Wir brauchen ein Konjunkturprogramm"
taz - Der Staat könnte geplante Investitionen zeitlich vorziehen. Das würde den Haushalt natürlich zunächst belasten. Aber wenn dadurch die Konjunktur wieder in Gang kommt, sprudeln die Einnahmen so reichlich, dass man später einen ausgeglichenen Haushalt mühelos erreichen kann.
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"Futsch sin' se. Sind ja tolle Experten, die da sitzen."
SZ - Die KfW habe mit Lehman bei Wertpapieren und Finanzmarkttermingeschäften (Swaps) zusammengearbeitet, wird der Sprecher zitiert. Die KfW bestätigte die Angaben.
Die Aufregung um die verschwundenen Millionen ist groß. Gregor Gysi, Chef der Linksfraktion im Bundestag, kommentierte: "Futsch sind ’se. Tolle Experten, die da sitzen."

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Bedingt abhörbereit
SZ - Was kostet es, einen Bundestrojaner in den Computer eines Verdächtigen einzuschleusen? Zumindest die Preise der bayerischen Variante sind bekannt. Im Januar 2008 veröffentlichte die Piratenpartei auf ihrer Website ein Schreiben des bayerischen Justizministeriums. Die Veröffentlichung des Schreibens hatte für die kleine Partei, die sich für einen freien Wissensaustausch, für besseren Datenschutz und ein neues Urheberrecht einsetzt, schwerwiegende Folgen. Vergangene Woche durchsuchten bayerische Beamte die Münchner Wohnung des Pressesprechers Ralph Hunderlach und beschlagnahmten dessen Computer, um die Identität des Informanten zu ermitteln.
Anmerkung: Da gehen sie hin, unsere Grundrechte, und bei den Medien läuft es unter "ferner liefen".
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Lafontaines "Forderung nach Schaeffler-Enteignung"
Capital - Weil man gerade viel Unsinn in den Medien hört, hier das Originalvideo mit dem Wortlaut Lafontaines.
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24 Prozent - Warum Frauen weniger verdienen als Männer
DLF - Dabei waltet namentlich über dem hier verhandelten Casus eine ideologisch ziemlich unverdächtige Instanz: der freie Markt. Dessen Logik gilt bekanntlich auch für weibliche Angestellte. Sind sie dem Unternehmen viel wert, wird es sie schon entsprechend honorieren, allein um zu verhindern, dass sie abwandern. Umgekehrt ist vielfach darauf hingewiesen worden, dass ein Unternehmer ja ziemlich dämlich sein müsste, Männer zu beschäftigen, wenn er für ein Viertel weniger Lohn identisch befähigte Mitarbeiterinnen bekommen kann. Beim Geld fängt die Diskriminierung keineswegs an - beim Geld hört sie auf.
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2 Kommentare:

  1. ja sagt mal im Ernst, in was für einer Welt lebt Lafontaine?

    Ich würd da gern mal eure Meinung dazu hören....

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